Die Top 5 Mythen über das Verhalten von Hunden
Es kursieren viele Mythen und Fehlannahmen über das Verhalten und die Bedürfnisse von Hunden. Einige dieser weit verbreiteten Mythen halten sich hartnäckig, obwohl sie längst von Experten und wissenschaftlichen Studien widerlegt wurden. Hier sind die Top 5 Mythen über das Verhalten von Hunden:
1. Hunde haben einen „Welpenschutz“
Der Mythos besagt, dass erwachsene Hunde instinktiv Welpen tolerieren und ihnen gegenüber nachsichtiger sind. Dies ist falsch – Hunde kennen keinen generellen „Welpenschutz“ gegenüber fremden Welpen. Nur innerhalb des eigenen Rudels zeigen erwachsene Wölfe und Hunde in den ersten 6-8 Wochen eine erhöhte Toleranz gegenüber den eigenen Jungtieren.[1][3] Ansonsten reagieren viele ausgewachsene Hunde eher unwillig auf aufdringliche fremde Welpen.
2. Hunde haben ein schlechtes Gewissen
Viele Hundehalter interpretieren das unterwürfige Verhalten ihres Hundes nach einer Missetat als Zeichen von Schuldgefühlen. Tatsächlich haben Hunde laut Forschern kein Konzept von Gut und Böse und können daher kein schlechtes Gewissen entwickeln. Das Verhalten zeigt lediglich, dass der Hund die Verärgerung seines Besitzers spürt.[2]
3. Schwanzwedeln bedeutet immer Freude
Entgegen der landläufigen Meinung signalisiert das Schwanzwedeln nicht automatisch, dass ein Hund fröhlich ist. Es zeigt lediglich einen erregten Zustand an, der sowohl positiv (Freude) als auch negativ (Angst, Aggression) sein kann. Die Richtung des Wedelns gibt Aufschluss über die Emotion – nach links bedeutet negative, nach rechts positive Erregung.[2]
4. Hunde müssen Grenzen kennen
Der Mythos, dass Hunde klare Grenzen und eine „harte Hand“ brauchen, ist weit verbreitet aber falsch. Hunde sind sehr lernfähig und sozial, eine Führung durch Bestrafung und Dominanz ist nicht nur unnötig, sondern schädlich. Positive Verstärkung und Konsequenz sind die effektivsten Trainingsmethoden.[5]
5. Die Nase ist das wichtigste Sinnesorgan
Zwar ist der Geruchssinn der Hunde hervorragend ausgeprägt, doch in vielen Alltagssituationen ist zunächst das Sehen das wichtigste Sinnesorgan. Hunde beobachten ihre Umgebung und andere Lebewesen sehr genau visuell, bevor sie sich nähern und die Gerüche wahrnehmen. Auch die Kommunikation mit Menschen basiert stark auf visuelle Signale.[3]
Durch die Aufklärung solcher weit verbreiteter Mythen können Hundehalter ein besseres Verständnis für das tatsächliche Verhalten und die Bedürfnisse ihrer Vierbeiner entwickeln. Dies ist der Schlüssel zu einer harmonischen Mensch-Hund-Beziehung.[1][2][3][5]
Citations:
[1] https://www.easy-dogs.net/top-zehn-mythen/
[2] https://herz-fuer-tiere.de/haustiere/hunde/hunde-erziehung/die-7-groessten-mythen-ueber-hunde
[3] https://www.geo.de/natur/tierwelt/die-5-groessten-hunde-mythen—und-was-dahinter-steckt-31894300.html
[4] https://dogitright.de/mythen-verhaltensunterbrecher-beim-hund/
[5] https://www.martinruetter.com/aktuelles/die-7-mythen-der-hundeerziehung